Maibaumaufstellen 2005
Das Entführen von Maibäumen
hat in Bayern Tradition: Bevor die in Bayern weiß-blauen Bäume am 1.
Mai vielerorts aufgestellt werden, lagern sie an einem versteckten Ort und
werden dort, oft von der Dorfjugend, bewacht. Wird dennoch ein Baum
entführt, muss das Teil mit reichlich Bier und Brotzeit wieder ausgelöst
werden.
Nach Angaben des Hauptverbands der deutschen Holz und Kunststoffe
verarbeitenden Industrie gibt es in Deutschland rund 11 000 Maibäume,
allerdings mehr im Süden und Norden als im Osten oder der Mitte des
Landes. Der Maibaum hat eine lange Tradition: Ursprünglich galt er als
Bote des Frühlings und der Fruchtbarkeit, später wurde er zum
Zeichen von Unabhängigkeit und Freiheit. Dem Verband zufolge gewann
die Tradition, dass vor allem junge Männer ihrer Angebeteten mit dem
Aufstellen eines Maibaums vor ihrem Haus ihre Liebe bezeugen, in den
letzten Jahren wieder an Bedeutung. Demnach werden zum 1. Mai 2004 rund
35 000 Birken zu weiß-blau gestreiften Liebesbeweisen geadelt.
©1998 by
Werner Fürsich |