LAIBSTADT (nh) - Nach über acht Jahren Planungs- und
Umbauzeit konnte am Sonntag endlich das renovierte Laibstädter
Pfarrheim durch Domkapitular Rainer Brummer eingeweiht werden.
Bereits 1999, noch unter Stadtpfarrer Franz Gerner begannen die
Überlegungen, wie ein Neubau realisiert werden könnte. Schon damals
wurden Mittel bei der Diözese Eichstätt beantragt, und zum großen
Glück auch genehmigt. "Heute würde es für solche Maßnahmen wohl kaum
noch eine so großzügige finanzielle Unterstützung geben", betonte
Kirchenpfleger Adolf Herler. Nachdem während der dreijährigen
Amtszeit von Stadtpfarrer Martin Fuchs die Baumaßnahmen nicht weiter
vorangebracht werden konnten, rang sich die Kirchenverwaltung mit
Stadtpfarrer Tobias Göttle 2005 dazu durch, von einem Neubau
abzusehen. Die Kosten hätten einfach den finanziell möglichen Rahmen
der kleinen Pfarrei gesprengt. Der Hilpoltsteiner Architekten Ludwig
Grassi stellte daraufhin neue Pläne vor und die Umbauarbeiten
konnten beginnen.
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Domkapitular Rainer Brummer konnte am Sonntag
das renovierte und erweiterte Laibstädter Pfarrheim einweihen.
Brummer lobte den Gemeinschaftssinn und vor allem die
Hartnäckigkeit der Laibstädter. "Nur so kann man ein solches
Projekt voranbringen und schließlich zum glücklichen Ende
führen." |
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Aber jetzt müssten die Laibstädter auch das
Gebäude mit Leben erfüllen. "Hier sollen nicht nur kirchliche
Veranstaltungen stattfinden. Auch als Treffpunkt, zum Beispiel
zum Frühschoppen nach dem Sonntagsgottesdienst, ist ein solcher
Ort der Begegnung sehr wichtig. Interessant ist auch, dass das
Pfarrheim nördlich der Pfarrkirche liegt, also quasi in deren
Schatten." Dies könne man als gutes Omen auffassen. |
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Geweiht wurde auch das neue Kreuz, dass nun im
Pfarrsaal seinen Platz gefunden hat. |
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Stadtpfarrer Tobias Göttle drückte ebenso seine
Freude darüber aus, wie gut und schön das Gebäude geworden sei.
"Hier können Generationen zusammen finden." |
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Er bedankte sich bei
den Hauptverantwortlichen des Baus und stellte dabei vor allem
Anton Hirscheider heraus, der mit 1340 Stunden quasi die
Bauleitung übernommen habe.
Er erhielt als Dankeschön eine holzgeschnitzte Figur des
biblischen Handwerkers Josef. |

Bei der Schlüsselübergabe wies Architekt Ludwig Grassi darauf
hin, dass sich die Mühen gelohnt hätten. "Der Bau orientiert
sich um den großzügigen Eingangsbereich mit Treppenhaus. Künftig
verfügt die Pfarrei über einen 75 m² großen Saal für rund 100
Personen." Bisher wäre der Saal nur 50 m² groß gewesen. "Die neu
eingerichtete Küche, in der etliches Geschirr gelagert werden
kann, verfügt neben einem Herd und einem großen Kühlschrank auch
über eine Spülmaschine." Unter dem Dach habe die Pfarrbücherei
eine neue Bleibe gefunden. Auch der Nachwuchs werde mit dem
neuen Jugendraum mit 44 m² Größe zu ihrem Recht kommen." Zudem
wurde der Sanitärbereich auf den neuesten Stand gebracht. Auch
die Außenanlagen wurden neu hergerichtet. Im Saal sorgt während
des Winterhalbjahres ein Holzofen für angenehme Wärme. Um das
Holz und diverse Gerätschaften zu lagern wurde im Pfarrgarten
ein kleiner Schuppen errichtet. |

Kirchenpfleger Herler wies bei seiner Begrüßung darauf hin,
dass die Baukosten deutlich gesenkt werden konnten, da über 50
Laibstädter in 4700 freiwillig erbrachten Arbeits- und
Schlepperstunden mitgeholfen hätten. "Dennoch beliefen sich die
Ausgaben auf fast 350.000 Euro." Nach Abzug der Spenden und den
Zuschüssen müsse die Pfarrei immerhin noch 80.000 Euro selbst
aufbringen. Neben Spenden von Privatpersonen zwischen 15 und
3000 Euro kamen 2000 Euro vom katholischen Frauenbund, 1000 Euro
von der Raiffeisenbank Hilpoltstein, 800 Euro von der
Theatergruppe und 200 Euro von der Frauenunion. Der Heimatverein
hat als Beitrag den Freisitz in Höhe von 3000 Euro gestaltet und
Sitzgelegenheiten gestiftet. |
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Bürgermeister Ottmar Brunner erklärte, dass die
Stadt Heideck gerne das Projekt unterstützt habe. |
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Zum 75. Geburtstag wurde Frau Rita Herler
beglückwünscht die seit Jahrzehnten die Kirchenorgel spielt, den
Kirchenchor leitet und vielen Kindern die "Flötentöne"
beibrachte. |
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Für den Pfarrgemeinderat sprach Richard Frank
Glückwünsche aus. |

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Vorher-Nachher
Das Pfarrheim sieht nicht nur wieder schöner aus, es hat's auch
in sich mit den neu geschaffenen Räumen. |
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Der Heimatverein hat als Beitrag den Freisitz in
Höhe von 3000 Euro gestaltet und Sitzgelegenheiten gestiftet. |
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Künftig verfügt die Pfarrei über einen 75 m²
großen Saal für rund 100 Personen." Bisher war der Saal nur 50
m² groß gewesen und die Bücherei musste auch noch darin Platz
finden. |
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Mit vielen neuen Büchern eröffnet wurde auch die
Pfarrbibliothek, worüber sich besonders die eigens angereiste
Waltraud Schön, Fachberaterin für die Diözese Eichstätt, freute. |
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Hier konnte sich jeder Besucher nicht nur über
die große Auswahl an Büchern, Reisekarten, CDs und Kassetten
informieren, sondern auch ein Los mit einem "Guten Gedanken für
den Tag" ziehen. |
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Unter Anleitung des Büchereiteams konnten die
Kinder Lesezeichen basteln. |
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Vorgestellt wurden auch die Neuerwerbungen die
nun in der Ausleihe zur Verfügung stehen. |
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348.480 € Gesamtkosten.
Nicht unumstritten war in der Pfarrei die Planung und die
Ausführungsarbeiten des Architektenbüros Grassi.
Doch letztendlich kann man zufrieden sein über das neue
Pfarrheim. |
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4.578 Stunden Eigenleistung der
Pfarreiangehörigen, wobei 2484 Stunden schon allein auf Anton
Hirscheider und Adolf Herler fallen. Den beiden kann man gar
nicht genug für ihre Ausdauer während der Bauzeit danken. |
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Im Jugendraum spielte der Nachwuchs mit Ausdauer
am Billardtisch, eine Spende von der Pfarrei Heideck.
Zukünftig wollen sie sich jeden Sonntag nach der Kirche
zum Spielen hier treffen. |
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Ebenso war hier den ganzen Tag über eine
Diashow auf einem großen Flachbildschirm mit fast 500 Fotos von
den Baumaßnahmen zu sehen. Im Eingangsbereich waren vier
Stellwände platziert, auf denen auf Hochglanzfotos der zeitliche
Ablauf der Arbeiten nachverfolgt werden konnte. |
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Zwei Bilder des Kirchenmalers Billmeyer aus
Selingstadt, der schon die Deckengemälde der Kirche gemalt hat,
findet man im Licht durchfluteten Treppenaufgang. |
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Mahlzeit. Paula und Olli lassen sich das Essen
das von der Familie Meyer aus Aberzhausen zubereitet wurde
schmecken. |
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Am Nachmittag sorgte Zauberer Harry für
Kurzweil. |
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Mit Assistent Jonas wurde an "Hacki"
Zaubertricks ausprobiert. |
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Auch unser Pfarrer musste bei der heißen
Zigarettennummer herhalten. |
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Spannung kam auf, als es an die Versteigerung
von drei alten Schränke aus dem ehemaligen Pfarrhaus und des
über 50 Jahren alten Fahrrades des letzten Laibstädter Pfarrers
Walter Tschöpe ging. Den Höchstpreis von 230 Euro erzielte ein
über hundert Jahre alter Schrank. |
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Zum Nachmittagskaffee gab es 30 Kuchenspenden
von den Mitgliedern des katholischen Frauenbundes. |
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Viel Spaß und ein gutes Miteinander im neuen
Pfarrheim. |